Ho Tschi Minh-Stadt – Bangkok

26 05 2015

+++ Erster Flug der Reise +++ VietJet Air besser als erwartet +++ Ankunft Bangkok +++ Letzter Stopp in Asien

Der Tag begann mit einem zeitigem Weckerklingeln um 06:15 Uhr. Das mir im Hotel angebotene vietnamesische Frühstück sagte mir mal wieder nicht zu, dafür gabs frischen Bohnenkaffee. Kippe und Kaffee sind schließlich auch eine Mahlzeit. Das Hotel organisierte einen privaten Fahrer, der mich in den exakt vorhergesagten 30 Minuten durch irrsinnigen Verkehr zum Flughafen von Ho Tschi Minh-Stadt fuhr.

Hier tauschte ich meine letzten vietnamesischen Dong in thailändische Baht um und gab meinen (eigentlich handgepäckgroßen) Rucksack zur Verfrachtung auf. Die vietnamesische Ausreisekontrolle war recht komplex, denn zunächst musste ich der Tante von VietJet nachweisen, das ich über ein Flugticket zur Ausreise aus Thailand verfüge. Das gleiche Theater veranstaltete später der vietnamesische Grenzkontrolleur: „Wie lange bleiben Sie in Thailand?“ Und er legte sogleich noch sinnfreier nach: „Warum wollen Sie nach Sydney?“

Das Boarding verzögerte sich etwas, der Abflug fand dennoch pünktlich statt. Insgesamt betrachtet war die Reise mit VietJet fast nach europäischem Standard, lediglich die knappe Beinfreiheit könnte Kunden für Langstrecken vergraulen, falls die Airline solche anbietet.

VietJet - besser als in manchen Reiseforen beschrieben

VietJet – besser als in manchen Reiseforen beschrieben

Blick auf Ho Tschi Minh-Stadt ...

Blick auf Ho Tschi Minh-Stadt …

... und auf Kambodscha

… und auf Kambodscha

Als Reiselektüre für das Flugzeug habe ich mir in Ho Tschi Minh-Stadt einen Lonely Planet-Reiseführer für Australien gekauft. Nach dem Auspacken wusste ich auch, warum dieser so spottbillig war: Es war eine Kopie. Aber wie fantastisch originell ! Der gesamte Reiseführer (immerhin 1098 Seiten) wurde Schwarz-Weiß kopiert, mit einem farbigen Einband versehen, neu gebunden und eingeschweißt. Sah aus wie echt. Mich störts jedenfalls nicht, da alle enthaltenen Infos die gleichen wie im Original sind. Statt 20 Dollar zahlte ich nur sechs Euro. Mal schauen ob die Bindung bis Australien hält.

Die Landung nach dem Flug (kann man einen 65-Minuten-Hüpfer so nennen?) war okay. Die thailändische Einreisekontrolle dauerte eine halbe Stunde, war aber völlig entspannt. Ohne das irgendjemand auch nur im Geringsten mein Weiterflug nach Australien interessierte, erhielt ich eine Aufenthaltserlaubnis für Thailand von 28 Tagen. Im Flughafen von Bangkok (der größere von beiden, mit dem komplizierten Namen) erledigte ich sogleich eine Vielzahl organisatorischer Dinge, damit ich dies später nicht mühevoll in der Stadt zu tun habe (S-Bahn Fahrscheine, Postkarten und dazugehörige Marken, Metro- und Stadtplan, Namen meines Hostels auf Thailändisch schreiben lassen).

Ankunftstafel in Bangkok

Ankunftstafel in Bangkok

Vom Flughafen nutzte ich den Zug bis Phaya Thai, von wo aus ich mir ein lizenziertes Taxi bis zur Unterkunft nahm. Der Fahrpreis war mit 220 Baht okay und der Fahrer musste unterwegs nur jeweils einmal andere Leute direkt – und die Rezeption meiner Unterkunft telefonisch – nach dem Weg fragen. Nach einer Dreiviertelstunde, kurz vor 17 Uhr am späten Nachmittag, erreichte ich mein Ziel.

Meine Unterkunft ist das Chern-Hostel irgendwo in Bangkok. Es kostet 400 Baht pro Tag und Bett im Vierbettzimmer, wobei allerdings bei mir keine weiteren Mitbewohner sind und ich daher das Zimmer alleine habe.  Überhaupt stieß ich in der gesamten Anlage bisher auf wenige weitere Gäste, obwohl Lage, Ausstattung und Preisleistungsverhältnis super sind. Da ich häufiger zu meinen Unterkünften gefragt werde, erstelle demnächst eine Übersicht mit derartigen Angaben auf der Startseite dieses Blogs. Nach zwei Tagen werde ich die Unterkunft wahrscheinlich wechseln eines der vielen coolen Hotels hier  ausprobieren.

Mit Bangkok habe ich nun den letzten Stopp meiner Reise in Asien eingelegt, wobei ich mich erstmals auf meine Reise westwärts bewegt habe. Planmäßig geht es am 30. Mai nach Sydney. Nach der Durchquerung des Uralgebirges am 22. April war ich somit etwas länger als einen Monat in Asien. Reicht dann auch.

Es freut sich über Kommentare und grüßt wie immer,

Euer Olli

Auf dieser Etappe zurückgelegte Entfernung: ca. 740 Kilometer



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2 Antworten zu “Ho Tschi Minh-Stadt – Bangkok”

  • Marco sagt:

    Na dann wünsche ich dir noch einen schönen Aufenthalt vor deinem Weiterflug. 🙂

  • Bernds Kumpel sagt:

    Dass Dir VietJet auf der Auslandsstrecke gepasst hat freut mich, im Inland warten sie zB. gerne mal, bis das Flugzeug rentabel wird..VietJet ist erst 4 Jahre am Start und eine private Billigfluglinie…..Wärest Du von Deutschland nach VN geflogen wäre Dir Gleiches passiert: hast Du kein Visum bzw Rück/Weiterflugticket nimmt man Dich gar nicht erst mit; die Fluggesellschaften müssen Dich bei Ablehnung am Zielort nämlich wieder mit zurücknehmen…dem will sich keiner aussetzen. Ansonsten wars nur Smalltalk von Grenzkontrolleur, mich fragt er zB. immer, wann ich wiederkomme….Dann noch viel Spass in Bangkok; ich werde weiter mitlesen…
    so long

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